Wirtschaftsschutztag 2014 – Verfassungsschutz Hamburg
hamburg.de – 18. September 2014

Am 02. September 2014 hatte das Landesamt für Verfassungsschutz Unternehmensvertreter sowie Medienvertreter zum Wirtschaftsschutztag in die Handelskammer Hamburg eingeladen. Das Thema diesmal: „Gefahren durch Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung: Lösungsstrategien für Hamburger Unternehmen im internationalen Wettbewerb“. Rund 200 Besucher waren der Einladung gefolgt.

Torsten Voß, Amtsleiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, freute sich, dass so zahlreiche Besucher der Einladung zum Wirtschaftsschutztag gefolgt waren. In seiner Begrüßungsrede hob er hervor, dass Spionageabwehr und Wirtschaftsschutz neben den wichtigen Aufgaben wie die Bekämpfung des religiös motivierten Terrorismus, des gewaltbereiten Rechts- und Linksextremismus auch künftig zentrale Aufgabenfelder des Nachrichtendienstes sein werden.

Ein wesentliches und wichtiges Anliegen des Wirtschaftsschutztages ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Landesamtes für Verfassungsschutz insbesondere des Wirtschaftsschutzteams und den Hamburger Unternehmen in allen Fragen der Wirtschaftsspionage und auch Konkurrenzausspähung. Torsten Voß: „Wir bieten Hamburger Unternehmen jederzeit kostenlose Beratung im Vorfeld und bei Verdachtsfällen an. Darüber hinaus bieten wir Sensibilisierungsveranstaltungen in Unternehmen. Unterstützung finden die Unternehmen auch bei der Identifizierung des Know-hows, also der „Perlen“ eines Unternehmens.“

Volker Schiek, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, führte in seiner Begrüßungsrede aus, dass mit dem Titel des Wirtschaftsschutztages ein wichtiger Themenbereich, der Schutz des Unternehmen Know-hows, in den Mittelpunkt gerückt wurde. Beim Schutz des geistigen Eigentums geht es um Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Arbeitsplätze. Es geht insgesamt um die Grundlagen für volkswirtschaftlichen Erfolg – also um die Zukunft Deutschlands in einer globalisierten Welt. Volker Schiek: „Die Sicherheit der Hamburger Unternehmen betrachten wir als wichtigen Standortfaktor. Nutzen Sie das Angebot Wirtschaftsschutz und wenden sich im Verdachtsfall vertrauensvoll an den Hamburger Verfassungsschutz.“

Dr. Christoph Rojahn, Director Deloitte Forensic, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, referierte zum Thema „Risikobasierte Vorsorgemaßnahmen im Internationalen Umfeld“. Dr. Rojahn stellt bei Anfragen an sein Unternehmen fest, dass es den Unternehmen egal ist, wer ihnen die Daten klaut. Er weist seine Kunden zunächst darauf hin wie wichtig es ist, dass die Fragen der Sicherheit immer Chefsache ist. Die Sicherheitsvorkehrungen müssen immer von „oben“ vorgegeben werden. Fakt ist aber auch, absolute Sicherheit gibt es nicht. Dr. Christoph Rojahn: „Sicherheit greift in das Leben der Mitarbeiter ein und Sicherheit wird durch die Menschen ausgehebelt. Daher sollte der Bedarf der Mitarbeiter bei den Sicherheitsaspekten unbedingt berücksichtigt werden.“

Risikobasierte Vorsorgemaßnahmen im internationalen Umfeld lautete der Vortrag von Bernd Oliver Bühler, Janus Consulting und Absolvent der École de guerre économique (Schule für Wirtschaftskrieg) Paris. Die Gegebenheiten in der Wirtschaft haben sich durch die Globalisierung geändert. Bernd Oliver Bühler: „Das Wissen am Standort Deutschland ist in Gefahr. Deutschland muss sich gegen einen Wirtschaftskrieg wappnen, denn Wettbewerb endet da, wo der Wirtschaftskrieg beginnt.“

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