Security Insight – 06/12
Von Wolfgang Reineke und Bernd Oliver Bühler
Von Wolfgang Reineke und Bernd Oliver Bühler
Nicht immer zählt, was richtig oder falsch ist, sondern was die Öffentlichkeit für richtig oder für falsch hält. Diese leidvolle Erfahrung musste
beispielsweise der Ölkonzern Shell Mitte der 1990er Jahre machen: In der „Brent-Spar-Affaire“ blieb letztlich nichts vom Vorwurf, das Unternehmen
habe die Öffentlichkeit mit falschen Zahlen getäuscht. Trotzdem behielt Greenpeace so lange die Meinungsführerschaft, bis die Organisation (endlich) eingestehen musste, mit überzogenen, wenn nicht sogar (absichtlich?) falschem Zahlenmaterial gearbeitet zu haben. Die Kampagne ist 17 Jahre
her und wurde per Fernsehen, Radio und Zeitungen ausgetragen. Im Zeitalter des Internets und Social Media ist die Gefahr für Unternehmen und Einzelpersonen viel größer, denn die gezielte Verbreitung falscher oder irreführender Informationen bedarf kaum eines Aufwands und lässt sich praktisch in Sekunden bewerkstelligen.